Erfrischung gefällig?
Wir gönnen uns in diesem Etablissement vier Jahreszeiten, vier Perspektiven und jede Menge volle Akkus.
Falls du bis hier hin gelesen hast und noch nicht völlig verwirrt bist. Hurra!
Das hier ist der Kick-Off einer 4-teiligen Serie zum Modell der inneren Jahreszeiten im Menstruationszyklus.
Ein neuer Zyklus beginnt: Der innere Winter
Der zyklische Winter entspricht der Menstruation und beginnt mit dem ersten Tag der Menstruationsblutung. In dieser Zeit erleben viele von uns Ruhe und Entspannung, aber auch das berüchtigte Hormontief. Manchmal bemerken wir erst mit dem Einsetzen der Blutung, warum sich ein “Meltdown” bei uns angebahnt hat.
Der erste Tag: Der Start der Menstruationsblutung
Warum “Winter”? Ähnlich wie in der Natur ist die Blutung eine Zeit des Rückzugs und der Ruhe, besonders auf der nördlichen Halbkugel. Ein perfekter Moment für radikales Ausruhen, um Energie zu tanken – ein Schlüssel für den restlichen Zyklus. Schau also, was für dich und deinen Alltag passt. Ob 5 Minuten Atemübung, 5 Stunden ohne Handy, ein heißes Bad, deine Lieblingsserie. Einfach mal da liegen und nichts tun. Gönn dir etwas Zeit für dich. Es zahlt sich aus.
Innere Weisheit entfalten: Die Stärken des zyklischen Winters
Jede der inneren und zyklischen Jahreszeiten bringt ihre Stärken und auch ihre Herausforderungen mit sich. Schauen wir uns das mal an.
Einige Stärken des Winters:
- Innere Verbundenheit: In dieser Phase kannst du dich besonders mit deiner inneren Weisheit verbinden.
- Loslassen: Die Zeit um deine Blutung herum ermöglicht es dir, körperlich und emotional loszulassen und bewusst Dinge ziehen zu lassen, die du nicht mit in den neuen Zyklus nehmen möchtest.
- Praktizieren von Radical Resting: Der zyklische Winter lädt dazu ein, die Akkus wieder aufzuladen. Selbst kurze, bewusste Ruhepausen von 20-30 Minuten können viel bewirken.
- Erhöhte Erregung: Durch die stärkere Durchblutung deiner Genitalien zum Ende deines Zyklus und rund um die Blutung fühlst du dich vielleicht extra horny. Gönn dir schöne Solozeit oder auch mit deinen liebsten Sex-Partner:innen. Orgasmen sind gesund, machen happy und lösen Spannungen aller Art. 😉
Herausforderungen überwinden: Emotionale Prozesse und Schmerzen
- Gefühle von Traurigkeit und hormonellem Tief: Manchmal geht die Zeit des Winters über das übliche hormonelle Tief hinaus. Du könntest dich enttäuscht fühlen, wenn du z.B. gerne schwanger werden möchtest. Diese Phase kann dich hoffnungslos, emotional, verzweifelt und unmotiviert fühlen lassen. Bedenke jedoch, dass deine Hormone ab dem dritten Tag wieder auf dem Weg nach oben sind und deine Stimmung sich verbessern wird. Bis dahin hilft dir vielleicht deine Lieblingsmusik, ein Spaziergang in der Natur, eine Massage, vielleicht etwas tanzen oder deinen Körper auf eine Art bewegen, die sich gut für dich anfühlt. So kannst du deine Hormone und Stimmung etwas in Schwung bringen.
- Schmerzen: It’s not normal to have menstrual pain. Sind deine Schmerzen sehr stark, lass sie unbedingt medizinisch abklären.
- Emotionale Prozesse: Der Winter kann Erinnerungen an schmerzhafte Ereignisse an die Oberfläche bringen – sei sanft mit dir und versuche dir gutes zu tun. Hinzufühlen, da wo es geht. Deine Gedanken aufschreiben und dir selbst liebe Sachen zu sagen kann ebenfalls sehr sehr hilfreich sein.